Welcher Bohrer für welchen Zweck?

Bohrwerkzeug

A – Metallbohrer, B – Holzbohrer C – Betonbohrer mit Hartmetall-Schneide, D – Spatenbohrer für Holz, E – Universalbohrer für Metall und Beton mit Hartmetall-Schneide F – Bohrer für Bleche G – Universalbohrer für Metall, Holz und Kunststoff Arten von Bohrerschäften : 1, 2 – Zylinderschaft, 3 – SDS-plus-Schaft 4, 5 – Außenkantschaft (6-Kant und 4-Kant) 6 – Zylinderschaft mit drei Fasen 7 – 1/4-Zoll-Sechskantschaft

Bildquelle: Wikipedia / Different drill bits.jpg. Urheber: Przemek Jahr (CC BY SA 3.0)

Gerade für einen Anfänger im Bereich Handwerken kann die Anzahl der verfügbaren Bohrwerkzeuge überfordern. In erster Linie spezielle Materialien, zum Beispiel Glas oder sehr harter Beton, erfordern ein besonderes Werkzeug.

Gerne möchten wir Ihnen in diesem kleinen Bohrer-Lexikon Hinweise zur Wahl des richtigen Bohrwerkzeugs geben. So sorgen Sie für optimale Bohrergebnisse und reduzieren den Verschleiß des Werkzeugs auf ein Minimum.

Vorab ein Kommentar in eigener Sache: Dieser Artikel bildet nicht alle möglichen Bohrwerkzeuge ab und geht nur auf generelle Unterschiede ein. Er ist für Neulinge in diesem Bereich als Einstiegshilfe konzipiert.

Ein Erkennungsmerkmal von Holzbohrern ist die lange Spitze sowie die zwei Vorschneider. Das eigentliche Herauslösen der Späne wird von Spanhebern durchgeführt. In diesem Bereich gibt es ebenfalls einige speziellere Varianten, zum Beispiel der Kunst- oder Forstnerbohrer. Dieser wird im professionellen Holzbau eingesetzt und verfügt (untypisch für einen Bohrer) über kein Bohrgewinde, das Loch wird mittels der Schneiden erreicht (Bohrungen für z.B. Sacklöcher).

Dieser Bohrer wird in den meisten Fällen für Mauerwerk und Beton eingesetzt. Er besitzt eine speziell geformte Spitze aus Hartmetall, die über 2 Schneiden verfügt. Je nach zu bearbeitendem Material ist die Spitze des Bohrers entweder geschliffen oder stumpf: Die stumpfe Spitze ist ideal für Mauerwerk oder Stein geeignet, ist sie geschliffen ist der Einsatz bei Fliesen oder Hohllochziegeln möglich.  Der restliche Teil des Bohrers kann aus verschiedensten Stahlarten bestehen, z.B. Werkzeugstahl oder Carbonstahl. Bei besonders hartem Material (z.B. Naturstein oder Granit) sollte mit Schlag gearbeitet werden. Vorsicht ist geboten, wenn die entsprechende Mauer aus Steinen mit Hohlräumen besteht – Bohren mit Schlag lockert und zerstört die Struktur.

Dieser Bohrer wird in den meisten Fällen für Mauerwerk und Beton eingesetzt. Er besitzt eine speziell geformte Spitze aus Hartmetall, die über 2 Schneiden verfügt. Je nach zu bearbeitendem Material ist die Spitze des Bohrers entweder geschliffen oder stumpf: Die stumpfe Spitze ist ideal für Mauerwerk oder Stein geeignet, ist sie geschliffen ist der Einsatz bei Fliesen oder Hohllochziegeln möglich.  Der restliche Teil des Bohrers kann aus verschiedensten Stahlarten bestehen, z.B. Werkzeugstahl oder Carbonstahl. Bei besonders hartem Material (z.B. Naturstein oder Granit) sollte mit Schlag gearbeitet werden. Vorsicht ist geboten, wenn die entsprechende Mauer aus Steinen mit Hohlräumen besteht – Bohren mit Schlag lockert und zerstört die Struktur.

Im Prinzip ist eine Lochsäge ein Bandsägeblatt, welches gekürzt und zu einem sehr kleinen Kreis zusammengeschliffen wurde. Dieses Werkzeug ist vor allem für Installateure unverzichtbar. Besonders die Variante mit 68 mm Durchmesser wird besonders häufig für die Installation von Steckdosen verwendet. Lochsägen gibt es in sehr vielen verschiedenen Ausführungen, beispielsweise Hartmetall–bestückt (Holz/Holzwerkstoffe), in der Variante aus Bi-Metall für eine erhöhte Standzeit (Plastik/PVC/(NE-)Metalle) oder als kobaltbeschichtete M42-Lochsäge (Bunt- und

Diese Lochsäge hat den großen Vorteil, dass wechselnde Durchmesser mit ihr gebohrt werden können. Eine praktische Alternative ist der Kreisschneider, welcher nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert, aber stufenlos im Durchmesser angepasst werden kann. Wechselbare Messer machen Kreisschneider auch ohne großen Zusatzaufwand oder Zusatzkosten geeignet für weitere Materialien.

Bei diesen Profiwerkzeugen ist eine angemessene Kühlung äußerst wichtig. In den meisten Fällen werden Diamantbohrer nur mit Bohrmaschinen, welche in eine Halterung eingespannt sind, verwendet. Auch sehr harte Materialien wie z.B. Stahlbeton stellen für Diamant-Lochsägen kein Problem dar. Die Diamanten erzeugen einen sauberen Schnitt und ein Verhaken der Säge wird vermieden.

Diese sehr spezielle Art ist, wie der Name schon sagt, ausschließlich für das Bearbeiten von Glas zu verwenden. Generell muss sehr vorsichtig beim Bohren vorgegangen werden, da dieser Werkstoff schnell reißt. Vor dem Bohren sollte auf die zu bearbeitende Stelle ein Stück dickeres Klebeband geklebt werden, damit die Bohrspitze nicht abrutscht. Es ist empfehlenswert, von beiden Seiten in das Glas zu bohren, während die Scheibe auf einer Unterlage liegt.

…und mehr

Selbstverständlich gibt es neben den hier genannten Bohrwerkzeugen noch viele weitere, so zum Beispiel:

  • Stufenbohrer werden für das Bohren von Löchern für Schrauben benötigt
  • Blechschälbohrer werden dagegen nur für das Bohren bzw. Aufbohren von Durchgangslöchern benötigt
  • Dosensenker werden für das Setzen von Wand- und Verteilerdosen sowie Abluftrohren  verwendet, sie sind bezogen auf den Aufbau Lochsägen sehr ähnlich
  • Kernbohrer werden nur im industriellen Bereich eingesetzt, beispielsweise im Schienenbau. Für deren Verwendung sind spezielle Kernbohr-Maschinen erforderlich